Krebs ist ein großes Gesundheitsproblem bei Hunden und eine frühzeitige Erkennung kann die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung erheblich verbessern. Während körperliche Symptome wie Knoten oder Gewichtsverlust häufige Anzeichen sind, können die frühesten Anzeichen von Krebs oft durch Anomalien bei Bluttests festgestellt werden. Regelmäßige Blutuntersuchungen sind ein wichtiges Instrument zur Überwachung der Gesundheit Ihres Hundes und das Verständnis dieser wichtigen Anomalien kann Ihnen helfen, Krebs im Frühstadium zu erkennen.
Die Bedeutung von Blutuntersuchungen bei der Krebserkennung bei Hunden
Routinemäßige Blutuntersuchungen liefern wertvolle Einblicke in den allgemeinen Gesundheitszustand Ihres Hundes und können Veränderungen der Blutzellzahl, der Organfunktion und anderer wichtiger Marker aufdecken, die auf das Vorhandensein von Krebs hinweisen können. Ein Tierarzt kann ein komplettes Blutbild (CBC) und ein biochemisches Panel analysieren, um Warnsignale zu identifizieren, die weitere Untersuchungen erfordern.
Wichtige Blutanomalien, auf die Sie bei Krebs bei Hunden achten sollten
- Anämie: Anämie tritt auf, wenn die Zahl der roten Blutkörperchen (RBCs), die für den Sauerstofftransport im Körper verantwortlich sind, abnimmt. Bestimmte Krebsarten wie Lymphome oder Leukämie können Anämie verursachen, indem sie die Knochenmarkfunktion direkt beeinträchtigen oder durch innere Blutungen, die durch Tumore verursacht werden. Zu den Symptomen einer Anämie bei Hunden können Lethargie, Schwäche und blasse Schleimhäute gehören. Dieser Zustand wird häufig durch niedrige RBC-Zahlen in Bluttests festgestellt.
- Leukozytose (erhöhte Anzahl weißer Blutkörperchen):
Eine erhöhte Anzahl weißer Blutkörperchen (WBC) kann ein Zeichen dafür sein, dass der Körper eine Infektion oder in manchen Fällen Krebs bekämpft. Bestimmte Krebsarten wie Lymphom und Leukämie wirken sich direkt auf die weißen Blutkörperchen aus. Ein Bluttest mit erhöhten WBC-Werten kann auf eine Entzündung, Infektion oder das Vorhandensein von Krebszellen hinweisen. Anhaltend hohe WBC-Werte erfordern oft weitere diagnostische Tests. - Thrombozytopenie (niedrige Thrombozytenzahl):
Blutplättchen helfen bei der Blutgerinnung, und eine niedrige Blutplättchenzahl, auch Thrombozytopenie genannt, kann ein Hinweis auf eine zugrunde liegende Krebserkrankung sein. Dies tritt häufig bei Hunden mit Krebserkrankungen auf, die das Knochenmark betreffen, wie Leukämie, oder Tumoren, die die normale Blutgerinnung beeinträchtigen. Hunde mit niedriger Blutplättchenzahl können Anzeichen von Blutergüssen, Nasenbluten oder anhaltenden Blutungen aus kleinen Schnitten aufweisen. - Hyperkalzämie (erhöhter Kalziumspiegel):
Hohe Kalziumwerte im Blut oder Hyperkalzämie können ein Kennzeichen bestimmter Krebsarten sein, wie Lymphom, Multiples Myelom oder Analdrüsenkarzinom. Erhöhte Kalziumwerte können zu Symptomen wie übermäßigem Durst, vermehrtem Harndrang, Lethargie und Erbrechen führen. Bluttests können Hyperkalzämie schnell identifizieren, was weitere Krebstests nach sich ziehen kann. - Erhöhte Leberenzyme:
Wenn der Bluttest Ihres Hundes erhöhte Leberenzyme zeigt, kann dies ein Hinweis auf eine Lebererkrankung oder Krebs sein. Primärer Leberkrebs oder Metastasen in der Leber von anderen Krebsarten können zu Anomalien dieser Enzymwerte führen. Häufige Anzeichen für leberbedingte Probleme sind Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut oder Augen), Appetitlosigkeit und Schwellung des Bauches. - Erhöhter Harnstoffstickstoff (BUN) und Kreatinin im Blut:
Hohe BUN- und Kreatininwerte in Bluttests weisen häufig auf eine Nierenfunktionsstörung hin, die durch Tumore in den Nieren oder Krebserkrankungen verursacht werden kann, die die Nierenfunktion beeinträchtigen. Nierenkrebs kommt zwar seltener vor, kann jedoch zu einer Reihe von Symptomen wie übermäßigem Durst, vermehrtem Harndrang, Gewichtsverlust und schlechtem Fellzustand führen.
Wann Sie einen Tierarzt aufsuchen sollten
Wenn die routinemäßige Blutuntersuchung Ihres Hundes eine dieser Anomalien zeigt, sollten Sie unbedingt sofort Ihren Tierarzt aufsuchen. Diese Indikatoren deuten zwar nicht immer auf Krebs hin, aber sie legen nahe, dass weitere Tests erforderlich sein könnten. Eine frühe Diagnose ist der Schlüssel zur Steigerung der Wirksamkeit der Behandlung. Daher kann das möglichst frühe Erkennen dieser Anzeichen einen erheblichen Unterschied in der Prognose Ihres Hundes ausmachen.
Wie oft sollten bei Hunden Bluttests durchgeführt werden?
Bei älteren Hunden oder solchen mit einer Vorgeschichte von Krebs oder anderen chronischen Erkrankungen sind regelmäßige Blutuntersuchungen unerlässlich. Die meisten Tierärzte empfehlen jährliche oder halbjährliche Blutuntersuchungen für Hunde mittleren und höheren Alters. Die Häufigkeit kann jedoch erhöht werden, wenn Ihr Hund Anzeichen einer Krankheit zeigt oder bei ihm eine Krankheit diagnostiziert wurde, die eine genaue Überwachung erfordert.
Wenn Hundebesitzer wissen, wie wichtig Blutuntersuchungen für die Früherkennung von Krebs sind, können sie sich aktiv für die Gesundheit ihres Haustiers einsetzen. Indem Sie auf wichtige Blutanomalien wie Anämie, Leukozytose und erhöhte Kalziumwerte achten, können Sie potenzielle Warnsignale für Krebs frühzeitig erkennen. Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen und Bluttests sind wichtige Instrumente, um die Gesundheit Ihres Hundes zu schützen und sicherzustellen, dass er ein längeres und gesünderes Leben führt.